1957 bis 1979

1957/58: Zu Beginn dieses Schuljahres wird laut Chronik der Schärdinger Knabenvolksschule in der Tummelplatzstraße 8 eine Sonderschulklasse eingerichtet. Als sich kein geprüfter Sonderschullehrer/in findet, wird der damalige Leiter der Volksschule Mitterndorf, Herr Direktor Anton Scheucher als Lehrer dieser Klasse eingesetzt. Er gilt seitdem als „Gründer des Sonderschulwesens“ im Bezirk Schärding. Der damalige Bezirksschulinspektor RR Michael Meindl ist ein großer Unterstützer dieses Projektes. Die Schüler/innen dieser Klasse (23) werden vom damaligen Landesschulpsychologen Hofrat Dr. Sparrowitz ausgesucht.

1958/59: Schon im nächsten Jahr kann eine zweite Sonderschulklasse eingerichtet werden.

1960/61: Unter dem neuen Bezirksschulinspektor RR Alois Dietrich wird aus den angeschlossenen Sonderschulklassen eine selbstständige Sonderschule mit drei Klassen. Ein privater Zubringerdienst wird organisiert, damit die Schüler/innen aus dem ganzen Bezirk die Sonderschule in Schärding besuchen können. Auch aus dem benachbarten Bayern kommen immer wieder Schüler/innen.

1966: Eröffnung einer vierten Klasse und Errichtung eines polytechnischen Lehrganges.

1968/69: An der Schule wird die erste Schwerstbehindertenklasse (Spezialklasse) installiert.
Aus Platzmangel in der Tummelplatzstraße 8 wurden einige Klassen disloziert,
sowohl in der Berufsschule als auch im angrenzenden Kolpingheim.

1976/77: Ein großes Fest zum „20-jährigen Bestehen“ wird gefeiert.

1978/79: Die Sonderschule Schärding übernimmt die Räumlichkeiten der GV1 (ehemals Mädchenvolksschule), die in einen Zubau der Hauptschule umsiedelt. Ermöglicht wird dies durch die Errichtung eines Bundesschulzentrums.

1980 bis 1993

1980/81: Aufgrund der hohen Schülerzahl wird die Schule neunklassig geführt, wobei der freigestellte Leiter eine „lehrerlose“ Klasse führt.

1981/82: Die erste „Sprachheilklasse“ wird eingeführt

1982: Bei der Pensionierung von SD Anton Scheucher (nach 25 jähriger Tätigkeit im Sonderschulwesen) werden an der Schule 10 Klassen mit ungefähr 100 Schülern und 16 Lehrpersonen geführt.

1984 /85: Eröffnung des Sprachheilunterrichtes durch Sonderschullehrer/innen in den Volksschulen des Bezirkes.

1986/87: 4 S-Klassen, 6 ASO Klassen, 5 Spracheillehrer/innen

1988/89: Eine erste Schulassistentin für die pflegerischen Tätigkeiten in den Schwerstbehindertenklassen wird eingestellt.
4 S-Klassen, 7 ASO Klassen ,6 Sprachheillehrer/innen

1990/91: Der neue Lehrplan für „Schüler/innen mit erhöhtem Förderbedarf“ wird erprobt.
Errichtung eines Treppenliftes im Schulhaus
2 S- Klassen, 6 ASO Klassen, 5 Sprachheillehrer/innen

19.03.1991: Besuch der Sonderschullehrer/innen in der ASO Braunau zum Gedankenaustauschunter dem Motto „ Neue Wege in der Sonderschule“.

1991/92: Berufspraktische Tage und Wochen werden abgehalten. Der Schulversuch „Zwei Sonderschullehrer/innen in Klassen für Basisförderung für intensivbehinderte Kinder unter Berücksichtigung des neuen Lehrplanes für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf“. Einführung des Nachmittagsunterrichtes und der Schülerausspeisung an zwei Nachmittagen in der Woche.
2 S- Klassen, 5 ASO Klassen, 5 Sprachheillehrer/innen

1992/93: Frau SD Elisabeth Hochhauser legt aus Krankheitsgründen die Leitung der Sonderschule Schärding zurück. Herr SOL Dr. Karl Hauer wird neuer Leiter der Schule.

1994 bis 2000

1994: Mit September 1994 genehmigt die Stadtgemeinde Schärding als Schulerhalter die Festlegung als Sonderpädagogisches Zentrum Schärding.

1994/95: Dr. Karl Hauer wird auch Leiter des SPZ Schärding und Integrationsbeauftragter in OÖ. Er wird von der Leitung vorübergehend freigestellt und Frau SOL Renate Frauscher wird provisorische Leiterin. Drastischer Schülerrückgang durch die beginnende Integration an den Volksschulen.
2 S-Klassen, 3 ASO Klassen, 5 Sprachheillehrer/innen

1996/97: Der erste Lerncomputer zieht in die Klassen ein! Ab Oktober Aufbau von Beratungsleistungen, Material und Bibliothek für alle Lehrer/innen, die in der Integration im Bezirk arbeiten (eigener SPZ-Raum in der Jubiläumsschule).

1997/98: Die erste Physiotherapeutin kommt regelmäßig ins Haus.
2 S- Klassen, 2 ASO Klassen, 5 Sprachheillehrer/innen

1998/99: Die Schülerzahlen sind wieder zurückgegangen:
2 S- Klassen, 1 ASO Klasse, 5 Sprachheillehrer/innen
Ende April wird die neue Schulküche im Erdgeschoss eingeweiht.

1999/2000: Der Therapieraum wird neu gestaltet und eingerichtet. Das Konzept „Sonderschule als Förderschule durch Arbeit in Kleingruppen“ wird erarbeitet.

2001 bis 2011

2000/01: Gründung einer Schuleingangsklasse für schulpflichtige Schüler/innen mit Entwicklungsverzögerungen nach dem Vorschullehrplan an der Sonderschule. Die Kinder sollen nach dieser Förderung in der Kleingruppe wieder an ihren Sprengelvolksschulen mit der 1. Klasse beginnen. Verschiedene Therapien werden im Haus angeboten.

2001/2002: 2 S Klassen, 1 ASO Klasse, 1 Vorschulklasse, 5 Spracheillehrer/innen

2002/03: 8 SchülerInnen aus dem Bezirk besuchen die Vorschulklasse

2003/04: 7 Schüler/innen besuchen die Vorschulklasse. Im November tritt die provisorische Leiterin der Sonderschule Frau SOL Renate Frauscher in den Vorruhestand, SOL Eva Winroither übernimmt ihre Funktion.

2004/05: Absoluter Tiefststand an Schülerzahlen:
2 S- Klassen (ASO Klassen durch Integration aufgelöst, keine Anmeldung für Vorschulklasse!), 4 Spracheillehrer/innen
Schulrenovierung: Behinderten-WC, Konferenzzimmer, Malerarbeiten, …

2005/06: Start der Betreuung von lese-rechtschreibschwachen Schüler/innen in den Volksschulen des Bezirkes

2006/07: Der freigestellte Leiter Dr. Karl Hauer wird neuer Bezirksschulinspektor des Bezirks Schärding, seine Aufgaben werden unter den Mitarbeitern des SPZ aufgeteilt.

2007/08: Die Stelle des Leiters an der Sonderschule wird neu ausgeschrieben. Der neue ASO Leiter ist auch gleichzeitig der Leiter des sonderpädagogischen Zentrums im Bezirk. Frau SOL Eva Panholzer wird provisorische Leiterin und tritt am 1. September 2008 ihren Dienst an.

04.06.2008: 50 Jahr Feier der Sonderschule Schärding (siehe Foto)
Von links: Mag. Christoph Danner (Stadtrat Schärding Schulwesen), SD Eva Panholzer, Bürgermeister Ing. Franz Xaver Angerer, Lionsclubmitglied Schulz Wulkow, ehem. Stadtrat Heinz Danner, Bezirkshauptmann Dr. Rudolf Greiner, Bezirksschulinspektor Dr. Karl Hauer

2008/09: 2 S-Klassen mit 13 Schüler/innen, 4 Sprachheillehrer/innen Legastheniebetreuung

16. Mai 2009: Wegen chronischem Platzmangel für schwerstbehinderte Jugendlichen in Tagesheimstätten filmt der ORF für die Sendung „Bürgeranwalt“ in der Sonderschule.

2009/10: 2 S-Klassen mit 14 Schüler/innen, 4 Sprachheillehrer/innen Legastheniebetreuung
Das Projekt der „Phonologischen Überprüfung aller Schulanfänger“ wird an den Volksschulen des Bezirkes gestartet. Beginn der Nachmittragsbetreuung an den unterrichtsfreien Schulnachmittagen in Zusammenarbeit mit dem OÖ. Hilfswerk

2010/11: 2 S-Klassen mit 16 Schüler/innen, 4 Sprachheillehrer/innen Legastheniebetreuung / Phonologische Betreuung

2011 bis 2018

2011/12: 3 S-Klassen mit 22 Schüler/innen, 4 Sprachheillehrer/innen Legastheniebetreuung / Phonologische Betreuung
Das Projekt „Sprachförderung für SchülerInnen mit Migrationshintergrund“ startet in der Volksschule St. Florian/Inn mit Hilfe der Caritas Integration und des OÖ. Familienbundes. Projekt „Lesediffernzierung/Lesediagnostik“ in den ersten VS-Klassen des Bezirks: Initialisierung, Begleitung bei der Durchführung und beratende Unterstützung vor Ort in den Volksschulen ab diesem Schuljahr.

01.12.2011: 90. Geburtstag von Dir. Anton Scheucher (siehe Foto)
Im Beisein von BH Dr.Rudolf Greiner, RR Hannes Schrattenecker, RR Helmut Kumpfmüller, Bürgermeister Ing. Franz Angerer, CLV Landesobfrau Johanna Müller, VD OSR Lieselotte Peham, VD SR Sieglinde Pöppl, SD Elisabeth Hochhauser, DA Obmann Roland Wohlmuth und des Lehrkörpers der Sonderschule Schärding wurde der 90. Geburtstag des ehemaligen Direktors und Gründers der Sonderschule Schärding Anton Scheucher in gebührendem Rahmen gefeiert.

2012/13: 3 S-Klassen mit 23 Schüler/innen, 3 Sprachheillehrer/innen / Beratung bei der Lesediagnostik / Legastheniebetreuung / Phonologische Betreuung / Migrationsbetreuung
Das Projekt „Sprachförderung für SchülerInnen mit Migrationshintergrund“ wurde auf die 4 Volksschulen des Bezirkes mit dem höchsten Migrationsanteil ausgeweitet (VS Andorf, VS Riedau, VS Schärding undVS St. Florian).

2013/14: 3 S-Klassen mit 22 Schüler/innen, 3 Sprachheillehrer/innen / Beratung bei der Lesediagnostik / Legastheniebetreuung / Dyskalkuliebetreuung / Phonologische Betreuung / Migrationsbetreuung
Der herkömmliche Sprachheilunterricht veränderte sich in eine präventive Beratung bei Problemen im Lesen, Schreiben, Rechnen und bei schwerwiegenden Sprachproblemen im Volksschulbereich.

2014/15: 3 S-Klassen mit 21 Schüler/innen
Ein Schwerpunkt in der Schulentwicklung ist der Einsatz von modernen Kommunikationsmitteln. Neben Computern und Laptops ist die Verwendung von iPads im Schulalltag in allen Klassen ein wesentlicher Faktor.

2015/16: 3 S-Klassen mit 21 Schüler/innen
Einsatz von Computern und I-Pads im Schulalltag.

2016/17: 3 S-Klassen mit 22 Schüler/innen

1.Mai 2017: Die Sonderschuldirektorin und ZIS – Leiterin Frau Eva Panholzer, MA wird zur
Pflichtschulinspektorin der Bildungsregion Schärding ernannt.
Die neue Leiterin der Sonderschule und des ZIS wird Frau SOL Ursula Rudelstorfer.

2017/18: 2 S- Klassen und 1 ASO Klasse mit 22 Schüler/innen
Projekt Berufsorientierung für die 1. ASO Klasse wird gestartet.

2018 bis 2021

2018/19: 2 S – Klassen und 1 ASO Klasse mit 21 Schüler/innen
Die Sonderschuldirektorin und ZIS – Leiterin Frau Dipl-Päd SOL Ursula Rudelstorfer wird zur Referentin des Fachbereichs Inklusion, Diversität und Sonderpädagogik für Päd.4 Innviertel.
Die provisorische Leiterin der Sonderschule wird Frau SOL Christina Hamminger.

2020/21: 3 S – Klassen mit 23 Schüler/innen
Schwerpunkte: Förderung und Verbesserung der Lesekompetenz – Ausgabe der 1. Schülerzeitung und Steigerung der sozialen und emotionalen Kompetenz.
Übersiedelung in die neuen Räumlichkeiten. Die Schule befindet sich nun im Schulkomplex der Mittelschule Schärding in der Schulstraße 5 c. Alle 3 Klassen samt Therapieraum, Werkraum, Schulküche und Snoezelenraum befinden sich auf einer Ebene. Die große Aula dient als gemeinsamer Treffpunkt.